DIN-Pläne stoppen: Gebäude-TÜV darf nicht Realität werden

DIN-Pläne stoppen: Gebäude-TÜV darf nicht Realität werden

Seit Jahren ringt die Wohnungspolitik in Deutschland darum, wie Wohnen bezahlbar bleiben kann. Dabei ist der Abbau überflüssiger Normen und Vorschriften essentiell. Trotzdem ist jetzt eine neue DIN-Norm für einen Gebäude-TÜV in Planung. Haus & Grund Rheinland Westfalen kritisiert Pläne des Deutschen Instituts für Normierung scharf, weil sie das Wohnen weiter verteuern würden.

Wackelt das Balkongeländer? Wenn es nach dem DIN geht, soll das künftig jedes Jahr geprüft werden.

Seit Jahren ringt die Wohnungspolitik in Deutschland darum, wie Wohnen bezahlbar bleiben kann. Dabei ist der Abbau überflüssiger Normen und Vorschriften essentiell. Trotzdem ist jetzt eine neue DIN-Norm für einen Gebäude-TÜV in Planung. Haus & Grund Rheinland Westfalen kritisiert Pläne des Deutschen Instituts für Normierung scharf, weil sie das Wohnen weiter verteuern würden.

Düsseldorf. Der Landesverband Haus & Grund Rheinland Westfalen äußert scharfe Kritik an der geplanten neuen DIN-Norm für einen Gebäude-TÜV. „Ich fordere das Deutsche Institut für Normierung dazu auf, diese Pläne sofort und vollständig aufzugeben. Wir brauchen keine weiteren Normen, die das Wohnen verteuern“, sagt Verbandspräsident Konrad Adenauer. „Das DIN sollte im Gegenteil seine Verantwortung für bezahlbares Wohnen ernst nehmen und darüber nachdenken, welche überflüssigen Normen gestrichen werden können, damit in Deutschland wieder bezahlbar gebaut und gewohnt werden kann.“

Schon das Inhaltsverzeichnis der geplanten neuen DIN-Norm 94681 zur „Verkehrssicherheitsüberprüfung für Wohngebäude“ zeigt, wie allumfassend das DIN sich den Gebäude-TÜV vorstellt. Darunter fallen etwa jährliche Kontrollen von Treppengeländern, Balkonbrüstungen oder Dachrinnen. „Diese Vorschläge sind Irrsinn“, sagt Erik Uwe Amaya, Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland Westfalen. „Wir stellen schon heute fest, dass die Nebenkosten des Wohnens deutlich stärker steigen, als die Kaltmieten. Wenn jetzt noch ein jährlicher Gebäude-TÜV hinzukommt, wird das Wohnen weiter unbezahlbar.“

Amaya weist darauf hin, dass gerade auch in Nordrhein-Westfalen seit Jahren darüber gesprochen werde, wie sich das Bauen und Wohnen durch den Abbau unnötiger Normen und Bürokratie wieder bezahlbarer gestalten lässt. Vor diesem Hintergrund gehe die neue DIN-Norm genau in die falsche Richtung: „Eine solche Überregulierung, wie sie das DIN jetzt plant, ist genau das Gegenteil von dem, was wir brauchen.“

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel nach seiner Veröffentlichung nicht mehr aktualisiert wird. Das Veröffentlichungsdatum ist über der Überschrift angegeben.

zurück zum News-Archiv